Bern, das Sommerparadies: Schwimmen, Glacé und Aareböötle

Veröffentlicht von Joelina

© Bern Welcome

Der Kanton Bern beeindruckt mit seiner vielfältigen und wunderschönen Naturlandschaft. Von bewaldeten Hügeln im Emmental durch das märchenhafte Tal der schönen, grünen Aare bis hin zur imposanten Bergwelt des Berner Oberlands mit den schneebedeckten Gipfeln von Eiger, Mönch und Jungfrau. Mit der entspannt pulsierenden Bundesstadt Bern und romantischen, kleineren Orten wie Thun, Spiez oder Burgdorf bietet wirklich jede Ecke des Kantons etwas zu entdecken. Nicht nur im Winter ist Bern ein attraktives Ferienziel, sondern auch im Sommer. Dann sogar umso mehr, wenn die Aare zum wohl schönsten Freibad der Welt wird.

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Naturerlebnis in der großen Stadt: Aareschwimmen in Bern

Für viele Berner ist das Aareschwimmen nicht nur eine erfrischende Abkühlung, sondern eine tief verwurzelte Tradition und fast schon ein Ritual wie der obligatorische Familienausflug auf den Gurten, Berns Hausberg, von welchem man die herrliche Aussicht über die Altstadt und die Aare genießen kann. Selbst im Winter steigen so manche hartgesottene Berner in das eiskalte Wasser. An sehr heißen Sommertagen, wenn die Wassertemperatur auf über 20°C steigt, herrscht in der Aare beinahe mehr Verkehr als auf der A6 zwischen Wankdorf und Ostring. Zwischen Schwellenmätteli und Lorraine, in türkisblauem Wasser und an sattgrünen Ufern bietet sich ein einzigartiges Naturerlebnis mitten in der Großstadt. Taucht man für einen Moment ab, hört man das sanfte Knistern der kleinen Kieselsteine am Grund.

© Bern Welcome«Aaareschwumm»: Muri - Eichholz - Marzili - Bärengraben - Lorraine - Bremgartenschlaufe - Wohlensee

Besonders beliebt für eine kurze Abkühlung und Anfänger ist die Strecke vom Campingplatz Eichholz zum Marzili. Der Einstieg beim Eichholz, wo man sich in die kühle Aare gleiten und knapp eineinhalb Kilometer bis zum Marzilibad treiben lässt, mit Blick auf das Bundeshaus und die Altstadt mit ihren roten Dächern. Wem diese Strecke zu kurz ist, der steigt etwa dreieinhalb Kilometer weiter beim Aarebad Muri, gegenüber des Flughafens Bern-Belp ein. Beim Marzilibad muss man leider aussteigen und bis zum Mattequartier zu Fuß das Schwellenmätteli passieren. Dahinter kann man wieder einsteigen und sich durch die Aareschlaufe, vorbei an Bärengraben, Nydeggbrücke und Altstadt bis zum Lorrainebad treiben lassen. Nach dem Stauwehr Engehalde bietet sich die wunderschöne Schlaufe um die Engehalbinsel und Bremgarten an. Die Strecke zwischen Bremgarten und dem Wohlensee verzaubert mit ihrem linkerhand dicht bewaldeten Ufer und grünen Hügeln am rechten Ufer.

Doch so idyllisch die Aare wirkt, so wichtig ist auch der Respekt vor ihrer Kraft. Stellenweise erreicht sie sogar das Dreifache der Schrittgeschwindigkeit. Jedes Jahr appellieren Stadt und Rettungsdienste an Schwimmerinnen und Schwimmer, sich gut vorzubereiten: Nur wer sich sicher im Wasser fühlt, sollte sich in die Strömung wagen. Hilfsmittel wie der wasserfeste «Aaresack» sind nicht nur praktisch zum Verstauen der Kleidung, sondern erhöhen auch als Schwimmhilfe die Sichtbarkeit und Sicherheit im Wasser. Diese sind bei den Freibädern wie dem Aarebad Muri oder dem Marzilibad erhältlich. Der Eintritt zu den Freibädern Berns ist übrigens grundsätzlich kostenlos. Auch die Aarekarte der SLRG Bern sollte vorher gründlich studiert werden, um auf gefährliche Stellen und mögliche Ausstiege vorbereitet zu sein.

Das Aareschwimmen verbindet Natur, Sport und Stadt auf einzigartige Weise und ist wohl das Symbol des Berner Sommers schlechthin. Ruhig, aber nie stillstehend. Wer es einmal ausprobiert hat, kehrt garantiert wieder zurück.

Freibad Marzili - © Bern Welcome
Der «Aaresack» - © Bern Welcome
Die Aare beim Wohlensee - © Bern Welcome


«Aareböötle»

Wer die Anstrengung beim Schwimmen oder das kalte Wasser scheut, der kann die wunderschöne Aare beim «Aareböötle» genießen und sich über lange Strecken von Thun, vorbei am Belpberg bis nach Bern und vom Bärengraben bis zum Wohlensee gemütlich im Tempo der Aare treiben lassen. Mit einem eigenen oder bequem online angemieteten Schlauchboot, Kayak oder «Tube» lassen sich viele entspannende Stunden auf der Aare verbringen. Einfach ein Boot mieten, Proviant einpacken, und an einer beliebigen Uferstelle der Aare einen gemütlichen Apéro mit grandioser Aussicht genießen.

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Einfahrt in den Wohlensee - © Schweiz Tourismus


Pause, Glacé, Café, oder Apéro in der Berner Altstadt

Nach dem «Aareschwumm» oder als Pause nach dem Ausstieg im Marzili empfiehlt sich ein Kaltgetränk und ein Apéro auf der Münsterplattform im Schatten der alten Kastanienbäume mit Blick auf das Schwellenmätteli. Für erstklassige Verpflegung auf der «Pläfe» mit regionalen Spezialitäten sorgt das «Einstein au jardin» im Eckpavillon neben dem Mattelift, der von der Münsterplattform direkt wieder hinunter an die Aare und das Mattequartier führt.

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Was wäre der Sommer ohne ein gutes Eis? Die «Gelateria di Berna» ist hier Anlaufstelle Nummer Eins. Im Breitenrain, Marzili, Länggasse, Mattenhof oder beim Tierpark Dählhölzli – die Gelateria ist in Bern omnipräsent. Das ist durchaus gerechtfertigt, denn die Eissorten sind einzigartig. Himbeer-Ingwer, Ananas-Basilikum oder Marzipan-Mohn, die außergewöhnlichsten Kreationen können hier probiert werden.

«Einstein au jardin» - © Bern Welcome
«Einstein au jardin» - © Bern Welcome


Der Thunsersee - Das Paradies für Wassersportler

Etwa 30 Autominuten von der Berner Altstadt entfernt befindet sich der märchenhafte Thunersee. Zahlreiche Freibäder und idyllische Badeplätze laden zum Verweilen ein. Weil sich das wunderschöne Panorama vom Wasser aus aber noch viel besser bestaunen lässt, ist eine Kanutour im Zweier- oder Einzelkanu sehr zu empfehlen. Einfach an einem der zahlreichen Wassersportverleihe ein Kanu mieten und schon geht es los. Für Unerfahrene gibt es natürlich auch Kurse und Touren. Mindestens genauso sportlich aber etwas rasanter wird es beim Wasserski oder Wakeboarding: Ausrüstung leihen, ans Motorboot hängen und den Nervenkitzel mit Bergpanorama genießen. Am Thunersee gibt es natürlich weit mehr als Kanufahrten und Wasserski. Kayak, Stand Up Paddeling und Windsurfen – hier ist zweifelsohne für jeden etwas dabei.

ThunerseePer Segelboot oder Dampfschiff den Thunersee erleben

Wer doch lieber trocken bleibt, bucht am besten eine ganz entspannte Segeltour. Bei der «Segelschule Thunersee», der ältesten Segelschule der Schweiz, können Sie von Mitte Mai bis September jeden Donnerstagabend eine geführte Segelausfahrt unter Begleitung eines erfahrenen Guides genießen. Keine Verantwortung, kaum Aufwand, nur die imposante Bergkulisse von Niesen und Stockhorn, vielleicht sogar mit einem spektakulären Sonnenuntergang. Wer neben dem Wasser und dem Bergpanorama auch ein wenig Zeit an Land verbringen möchte, der kann mit den zahlreichen Verbindungen der BLS Dampfschiffe die wunderschönen Ortschaften rund um den Thunersee und den benachbarten Brienzersee erkunden.

Segelkurs auf dem Thunersee

In der wunderschönen Altstadt von Thun herrscht auf dem Rathausplatz beinahe Freibadatmosphäre. Zahlreiche Menschen in Badekleidung strömen über den Platz zur Aare und steigen entweder bequem und sicher über die Treppen ein oder wagen einen Sprung von einer der vielen Brücken. Von den vielen Terrassen der Restaurants und Cafés aus lässt sich das rege Treiben sehr entspannt beobachten.

Thun
Aareschwimmen in Thun - © René Buss


Die Gemeinde Spiez am Thunersee bietet nicht nur einen schönen Blick auf den See und die umliegende Bergwelt, sondern auch tolle Wandermöglichkeiten durch den Spiezer Rebberg. Auch ein Abstecher in die Bucht Spiez ist besonders lohnenswert. Volleyball, Minigolf und der Spielplatz «Blüemlisalp» für die Kleinsten sind nur wenige der zahlreichen Unterhaltungsangebote. Das lebendige Treiben in der Bucht bedarf natürlich auch einer Stärkung. Bistros, Restaurants und sommerliche Strandbars zieren die Uferpromenade. Von einem leichten Brunch, über italienische Küche bis hin zu einem erfrischenden Drink auf der Seeterrasse wird hier jeder Geschmack und jede Stimmung getroffen.

Spiez
Blick vom Spiezer Rebberg - © spiez.com

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