Ein Spaziergang durch Genf - die Stadt des Friedens
Die Stadt Genf, gelegen am malerischen Genfersee, präsentiert sich als ein Ort mit einem faszinierenden Zusammenspiel internationaler Bedeutung, Geschichte und Kultur. Genf hat nicht nur als zweitgrößte Stadt der Schweiz eine wichtige Rolle, sondern auch als Heimatstadt wichtiger internationaler Organisationen wie der UNO, WHO und WTO. Außer New York City gibt es keine andere Stadt auf der Welt, die so viele international bedeutende Organisationen beheimatet.
Johannes Calvin und die Reformation
Eine besonders wichtige Etappe in der Geschichte Genfs war die Zeit der Reformation. Johannes Calvin, einer der bekanntesten Reformatoren, ließ sich 1536 in Genf nieder und beeinflusste von dort aus den religiösen Umschwung. In der Stadt findet man ein eigenes Reformationsdenkmal, wo unter anderem auch Calvin abgebildet ist. In der Genfer Altstadt (französisch «Vieille Ville» genannt), die als größte Altstadt der Schweiz gilt, kann man die St. Peter Kathedrale finden, wo Calvin 23 Jahre lang als Pfarrer beauftragt war. Als entscheidender Ort der Reformation wurde sie während dieser Zeit maßgeblich erneuert.


Sehenswertes
Schaut man sich in der Stadt um, findet man viele kulturelle Highlights. Um tiefer in die Reformation einzutauchen, kann man sogar ein eigenes internationales Museum der Reformation besuchen. Um das oben genannte Reformationsdenkmal zu finden, begibt man sich in den «Parc des Bastions». Neben dem Denkmal ist hier auch eine der ältesten Bibliotheken der Schweiz beheimatet. Außerdem bietet der Park im Winter eine kostenlose Eisbahn. Für den ältesten Platz in Genf geht man zurück in die Altstadt. Das geht bequem zu Fuß. Genf ist grundsätzlich eine Stadt, die gut fußläufig zu entdecken ist. Zwischen den engen Gassen und Kopfsteinpflastern erreicht man schließlich den «Place Bourg-de-Four». Neben seiner Geschichte ist er auch bekannt für seine angesiedelten exklusiven Geschäfte, Cafés und Restaurants. Bei gutem Wetter kann man in der Außengastronomie gemütlich die Atmosphäre genießen. Das Wahrzeichen Genfs wird man jedoch direkt am Genfersee finden. Gemeint ist der Springbrunnen «Jet d’eau», der dem Genfersee mit seiner majestätischen 140 Meter hohen Fontäne noch einen zusätzlichen Touch gibt. Dieses Wahrzeichen ist so eindrucksvoll, dass sogar die (nur 60 Meter hohe) Hamburger Alsterfontäne davon inspiriert ist. Für einen spektakulären Ausblick auf Genf empfiehlt sich ein Ausflug per Seilbahn auf den «Mont Salève», der Hausberg der Stadt, dessen Gipfel jedoch in Frankreich liegt.



Internationales
Genf ist von großer internationaler Bedeutung und wird nicht umsonst «Stadt des Friedens» genannt. Viele Organe der UN sind hier angesiedelt wie das UN-Sekretariat. Außerdem ist Genf der europäische Hauptsitz der UN. Die Institutionen kann man im «Palais des Nations» finden, ein eindrucksvolles Gebäude im Norden. Pro Jahr finden hier circa 8000 Treffen statt, wovon etwa 600 größere Konferenzen sind. Einige Bereiche, darunter viele historische Räume, die Ratskammer und der «Saal des Menschenrechts», können auch von Besuchern bestaunt werden. Diese Möglichkeit nutzen jährlich circa 100.000 Menschen. Für eine Pause hat man in der Nähe den «Parc La Perle du Lac», der einen tollen Blick auf den Genfersee bietet.


Anreise, Übernachtung und Kulinarik
Es gibt viele Wege, nach Genf zu reisen. Das geht erstmal klassisch mit dem Auto, aber auch öffentliche Verkehrsmittel sind sehr empfehlenswert. Genf hat einen eigenen Flughafen, der Direktverbindungen aus Deutschland anbietet. Wer lieber mit dem Zug anreisen will, findet hier auch einen großen Bahnhof, der gut in der Schweiz vernetzt ist. Genf hat eine hohe Lebensqualität, aber auch eine der höchsten Lebenshaltungskosten weltweit. Neben Monaco hat die Stadt auch die höchste Millionärsdichte. Dies sieht man teilweise auch bei den Hotelkosten. Eine Übernachtung in einem 3 Sterne Hotel für zwei Personen im Zentrum kostet mindestens 150 CHF pro Nacht. Kulinarisch werden hier typisch schweizerische Speisen angeboten, wie Fondue, Raclette oder Rösti. Wer aber typisch Genfer Speisen sucht, der sollte nach Fisch Ausschau halten. Der Genfersee ist reich an vorzüglichem Fisch, der in den Restaurants vor Ort serviert wird. Und Achtung: In Genf wird Französisch gesprochen!