Sommer im Engadin - Wandern und genießen
Das Engadin, ein bezauberndes Hochtal im Schweizer Kanton Graubünden, erstreckt sich über 80 Kilometer und zählt zu den höchstgelegenen bewohnten Tälern Europas. Diese Region, gesegnet von überdurchschnittlich vielen Sonnentagen und einem trockenen Klima, zieht Jahr für Jahr zahlreiche Feriengäste an. Besonders im Sommer bietet das Engadin eine Fülle von Aktivitäten, die von der beeindruckenden Naturkulisse perfekt in Szene gesetzt werden. Auch Glacier-Express und Bernina-Express sind vor allem wegen ihrer traumhaften Teilstrecke durch das Engadin zwischen Poschiavo und Chur weltberühmt - so schön ist es im Engadin!
Die schönsten Wege ins Engadin
Das Engadin ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto hervorragend erreichbar. Die SBB bietet viele Verbindungen in das Gebiet via Chur nach St. Moritz. Von dort aus fahren Postautos die einzelnen Ortschaften an. Die abenteuerlichen Pass- und Bergstraßen verlocken hingegen auch zur Anreise mit dem Auto. So hat man immerhin die Möglichkeit, an besonders schönen Orten für spektakuläre Urlaubsfotos anzuhalten und einen Moment lang zu genießen.
Grand Hotel oder Heuboden im Engadinerhaus?
Von einfachen Berghütten über romantische Ferienwohnungen in urigen Engadinerhäusern der abgelegenen Dörfer bis hin zum Luxushotel in St. Moriz bietet das Engadin für jeden Geschmack traumhafte Unterkünfte. Kostenlose oder zumindest ermäßigte Tickets für den öffentlichen Nahverkehr während des Aufenthalts werden häufig von den Hotels angeboten.
Wandern im Naturparadies
Die meisten Touristen kommen - wie soll es in den Bergen der Schweiz auch anders sein? - zum Wandern ins Engadin. Mit einem Wanderwegnetz von insgesamt 580 Kilometern ist es ein wahres Paradies für Wanderer.
Eine der beliebtesten Routen ist die Wanderung zwischen Maloja und Silvaplana im Oberengadin. Diese Strecke bietet atemberaubende Ausblicke auf den Silsersee und Silvaplanasee. Die Wege auf der Halbinsel Chasté im Silsersee erinnern sogar ein wenig an die weite Wildnis Kanadas. Über dem Ort Sils zwischen den beiden Seen erhebt sich der Piz Corvatsch, der höchste Berg des Kantons Graubünden, mit einer Höhe von 3451 Metern. Im Winter ein sehr beliebtes Skigebiet, im Sommer ist er ein Paradies für Wanderer und Bergsteiger. Die Bergbahnen Furtschellas bei Sils und Corvatsch bei Silvaplana-Sulej, die bis auf 150m unterhalb des Gipfels zum Restaurant 3303 hinauffährt, ermöglichen auch unsportlichen und den gemütlichen Zeitgenossen, die wunderschönen Aussichten auf das Engadin zu genießen.




Das «Schellen-Ursli» ist eine der beliebtesten Kindergeschichten der Schweiz und weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt. Das Dorf Guarda und das Chalandamarz-Fest dienten als Inspiration und Kulisse. Der Schellen-Ursli-Weg von Guarda zum Maiensäss hinauf ist für Familien mit Kindern ein besonderes Highlight.
Der größte Schatz des Engadins ist der einzigartige Schweizerische Nationalpark, der einzige Nationalpark der Schweiz und der älteste in Mitteleuropa. Über 170 Quadratkilometer unberührte Natur beherbergen über 5000 Tierarten und über 650 verschiedene Blumenarten. Steinböcke, Adler, Geier und viele weitere Arten lassen sich aus sicherer Distanz in freier Wildbahn beobachten.
Velo- und Mountainbike-Touren
Auch mit dem Fahrrad lässt sich das Engadin erkunden. Über 400 Kilometer Radwege, von einfachen Touren für die ganze Familie bis hin zu anspruchsvollen Mountainbike Trails führen durch die wunderschöne Natur. Die Flow Trails beim Corviglia, dem Hausberg von St. Moritz, sind bei fortgeschrittenen Mountainbikern wie bei Anfängern besonders beliebt. Selbst Familien finden geeignete Strecken. Wenn bei den Abfahrten doch noch ein mulmiges Gefühl überwiegt, bieten verschiedene Bike-Schulen die nötige Vorbereitung auf rasante Abfahrten mit dem wichtigen Know-how und Techniken.
Gaumenfreuden überall
Nach einem aktiven Tag voller Bewegung und Abenteuern in der Natur locken die regionalen Köstlichkeiten die Besucher in die Restaurants. Der Kanton Graubünden ist besonders für das weltberühmte Bündnerfleisch bekannt. Das gute Rindfleisch wird gesalzen, gewürzt und an der guten Bergluft getrocknet. Nach einigen Wochen wird es meist in hauchdünne Scheiben geschnitten zu Brot und Käse serviert. Bei einem Aperó ist es ein klassischer Bestandteil. Auch für Bündner Capuns wird es verwendet. Ursprünglich trocknete man Rindfleisch einzig, um es lange haltbar zu machen, als es noch keine Kühlschränke gab. Bei Bedarf holte man einfach ein Stück aus der Vorratskammer und schnitt es in Stücke, damit man es in Wasser wieder einweichen und damit kochen konnte. So erhielt es beinahe wieder den Charakter von frischem Suppenfleisch. Zum Dessert ist die Engadiner Nusstorte die wichtigste Spezialität der Region. Diese Torte aus einer Karamellfüllung mit Walnüssen im Mürbeteigmantel ist im Engadin zu jeder Tageszeit als Snack zwischendurch beliebt. Fernab hemdsärmeliger Regionalspezialitäten bieten die feinen Gourmet-Restaurants im extravaganten St. Moritz moderne Haute Cuisine in Sternequalität. Bemerkenswert ist jedoch auch die ausgesprochen hohe Qualität der scheinbar gewöhnlichen Restaurants in den kleinen Ortschaften und auch der Berggasthäuser.
So viele köstliche Spezialitäten gibt es zu entdecken, so viele einzigartige Wanderungen, so viele landschaftlich unterschiedliche Ecken des Engadins, so viele Abenteuer zu erleben - ein einziger Urlaub wird mit großer Sicherheit nicht genügen.