Skifahren in der Schweiz ist teuer? In diesen drei Skigebieten lässt sich viel Geld sparen
Die Schweiz ist das beliebteste und berühmteste Skiparadies der Welt. Exklusive Skiorte wie Davos oder St. Moritz in Graubünden oder Zermatt im Wallis begeistern mit Schneesicherheit, luxuriösen Unterkünften und einzigartiger Aussicht und locken damit auch zahlreiche Promis in den Skihimmel. Doch diese Exklusivität hat ihren Preis. Da muss man in der Regel schon sehr tief in die Tasche greifen. Die berühmten Skigebiete rund um Eiger, Mönch und Jungfrau im Berner Oberland oder im Unterwallis erhöhen ständig die Preise, um dem Overtourism entgegenwirken zu können. Hohe Nachfrage - hoher Preis! Doch glücklicherweise gibt es in der Schweiz auch wunderschöne Skigebiete, die auch für kleine Budgets bestens geeignet sind. Fernab der berühmten Insta-Hotspots lässt sich tatsächlich viel Geld sparen.
1. Hoch-Ybrig (SZ) – Pistenspaß im Herzen der Schweiz
Das kleine, aber feine Skigebiet Hoch-Ybrig liegt mitten im Kanton Schwyz, zwischen Einsiedeln und dem Muotatal und ist gerade einmal 50 Minuten vom Zürcher Hauptbahnhof entfernt. Eine bequeme Anreise ist also auch per Bahn möglich.
Mit 50 Pistenkilometern auf einer Höhe zwischen 1.000 und 1.800 Metern eignet sich Hoch-Ybrig besonders gut für Familien und Anfänger und gilt als sehr schneesicher. Breite, sanfte blaue Pisten winden sich entlang der Hänge, ideal für die ersten Abfahrten auf Ski oder Snowboard. Wer schon etwas sicherer unterwegs ist, freut sich über eine Vielzahl von roten Abfahrten, die sich schwungvoll durch das Gelände ziehen.
Für die ganz Kleinen bietet das «Kinderland» beim Skilift Roggen ein geschütztes Umfeld mit kleinen Hügeln und viel Platz zum Üben. Auch für große Anfänger sorgt der etwas abseits gelegene Übungshang mit Tellerlift für ungestörtes Lernen ohne Trubel.
Von kleinen Snacks über herzhafte Grillspezialitäten bis hin zu knuspriger Pizza bietet das kulinarische Angebot im Hoch-Ybrig für jeden Geschmack die passende Stärkung. Zahlreiche Gastronomiebetriebe servieren beliebte Schweizer Klassiker, darunter natürlich auch das Fondue. Auf den grosszügige Sonnenterrassen, lässt sich herrlich die beeindruckende Aussicht genießen.
Auch preislich ist Hoch-Ybrig ganz vorne dabei: Ein Tagesskipass kostet nur 62 CHF, die 7-Tageskarte liegt bei 315 CHF, ein Preis, der im Vergleich zu den großen Resorts fast schon wie ein Schnäppchen wirkt. Wer keine eigene Ausrüstung hat, wird bei lokalen Anbietern fündig: Ski, Boards und Helme können direkt vor Ort gemietet oder sogar gekauft werden. Ein Reparaturservice hilft bei Problemen mit den Skiern schnell und unkompliziert weiter. In Begleitung von mindestens zwei Kindern ab 6 Jahren erhalten beide Elternteile die Nachmittags-, Tages-, oder die Mehrtageskarte zu noch günstigeren Konditionen.
2. Meiringen-Hasliberg (BE) – Das Winter-Wonderoberland
Wer nach mehr Abwechslung und einem etwas größeren Skigebiet sucht, sollte sich Meiringen-Hasliberg genauer ansehen. Gelegen im wunderschönen Berner Oberland und erreichbar über Luzern oder Interlaken, bietet dieses Gebiet 60km Pisten auf einer Höhe zwischen 1.000 und 2.500 Metern bei sehr guter Schneesicherheit.
Die Pisten sind bunt gemischt: 18km leichte, 32km mittelschwere und 10km anspruchsvolle Pisten sorgen für großen Spaß bei Einsteigern wie bei Könnern. Besonders beliebt ist die sonnige «Alpen Tower-Reuti». Die 8,5km lange Abfahrt begeistert mit einzigartiger Aussicht auf die umliegenden Berge. Dazu kommen zahlreiche Freeride-Routen, die bei Neuschnee echte Skiexperten anziehen.
Für Kinder und Einsteiger ist das «Skihäsliland» bei Bidmi ein echtes Highlight. Hier finden sich sanfte Übungshänge, Förderbänder und bunte Figuren, die das Skierlebnis auch für die Kleinsten zum großen Highlight machen.
Meiringen-Hasliberg punktet auch mit einem breiten Freizeitangebot: Neben dem regulären Skibetrieb gibt es 25km Winterwanderwege, Schlittenstrecken für Familien, Nachtskifahren und Nachtschlittenfahrten, die den Tag auf der Piste stimmungsvoll verlängern. Im «Balis Park» kommen Freestyle-Fans mit Schanzen, Rails und einem abwechslungsreichen Hindernisparcours auf ihre Kosten.
Ein weiterer Pluspunkt ist der familienfreundliche Skiverleih. Bei vielen Verleihstationen (z. B. Pollux Sport) erhalten Familien für bis zu zwei Kinder (bis 10 Jahre) gratis Ski oder Snowboard sowie Helm, wenn mindestens ein Erwachsener mietet .
Tageskarten gibt es für Erwachsene ab 65 CHF, einen 7-Tage-Pass schon ab 338 CHF.
3. Crans-Montana (VS) – Mitten in den höchsten Bergen der Alpen
Wer denkt, dass große Skigebiete mit höchstmöglicher Schneesicherheit in beliebter Lage automatisch teuer sein müssen, wird in Crans-Montana eines Besseren belehrt. Mit 140km Pisten, 24 Liftanlagen und einer Höhenlage von 1.500 bis 3.000 Metern zählt das Skigebiet im Kanton Wallis zu den größten der Schweiz und das zu erstaunlich moderaten und dynamischen Ticketpreisen. Bereits ab 69 CHF für einen Tagespass oder 376 CHF für eine 7-Tageskarte kann man sich hier ins Schneevergnügen stürzen.
Das Skigebiet ist ein echter Allrounder: 55km leichte, 70km mittelschwere und 15km schwere Pisten bieten für jedes Niveau etwas. Auf dem «Glacier de la Plaine Morte» geht es bis auf 3.000 Meter hinauf, wo man neben Pulverschnee auch eine atemberaubende Aussicht auf das Unterwallis genießen kann. Die legendäre «Nationale-Piste», fast vier Kilometer lang, wurde für die Ski-Weltmeisterschaften 1987 gebaut. Hier fühlt man sich schnell wie ein Weltcup-Teilnehmer.
Neben der Piste überzeugt Crans-Montana mit einem Snowpark von über 100.000 Quadratmetern, ideal für Freestyler und Adrenalinjunkies. Familien finden auf der «Snow Island» mit Snowtubing, Mini-Liften, Rollteppichen und einem gemütlichen Familientreffpunkt mitten im Schnee Abenteuer und Ruhe zugleich.
Auch abseits der Pisten ist einiges geboten: Schneeschuhwandern, Schlittenfahren, Eislaufen oder ein Besuch im «Cry d’Er Club d’Altitude», einer der angesagtesten Après-Ski-Locations auf dem Berg, machen den Winterurlaub komplett. Für Genießer bietet das sonnige Hochplateau eine Vielzahl an Restaurants, Cafés, Shoppingmöglichkeiten und dazu einen atemberaubenden Ausblick auf das Rhônetal.
Ein besonderes Plus: Der Skiverleih vor Ort oder online (z. B. über Skimum) ist nicht nur bequem, sondern online oft auch noch günstiger. Beratung, Anpassung und sogar Service werden vor Ort in gewohnter Schweizer Qualität geboten.
Extratipp für Sparfüchse: Achten Sie darauf, ob ihr Skigebiet dynamische Preise anbietet! Besonders an sehr gefragten Tagen könnte es zwar deutlich teurer werden, an weniger gefragten Tagen allerdings auch deutlich günstiger. So lässt sich am meisten Geld sparen.
