Halbkanton Basel-Landschaft

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Baselland, auch als Basel-Landschaft oder Baselbiet bezeichnet, ist einer von insgesamt sechs Halbkantonen der Schweiz. Die Trennung zwischen dem Kanton Basel-Stadt und Basel-Land erfolgte bereits 1833. Der Hauptort von Baselbiet ist Liestal, während der einwohnerstärkste Ort Allschwil ist.

Das Basel-Land gehört der Deutschschweiz an, daher ist die Amtssprache des Halbkantons auch Deutsch. Im Alltag der Baselbieter wird jedoch das Schweizerdeutsch gesprochen. Während in den stadtnahen Gebieten zu Basel-Stadt das niederalemannische Baseldeutsch anzutreffen ist, finden sich im Oberbaselbiet sowie im Laufental vermehrt hochalemannische Dialekte. Dennoch sind auch die im französischen als Bâle-Campagne, im italienischen als Basilea Campagna sowie im rätoromanischen als Basilea-Champagna Bezeichnungen für den Halbkanton geläufig.

Allgemein ist das Baselland berühmt für seine landschaftliche Vielfalt mit beeindruckenden Naturgebieten. Insbesondere die Landschaften des Jura sowie das Rheingebiet gelten den Baselbietern als naturnahe Erholungsorte von kaum zu übertreffender Schönheit. Aber auch für kulturinteressierte Besucher bieten die teils versteckten Spuren der Geschichte des Römischen Reiches spannende Ausflugsziele.

Lage und Landschaft des Baselland

Das im Nordwesten der Schweiz gelegene Baselbiet ist mit Blick auf die Fläche, eines der kleineren Kantone. An seinen nordwestlichen Ausläufer grenzt der Kanton an das deutschsprachige Elsass. Im Osten und Nordosten grenzt das Baselbiet an Aargau sowie den Rhein. Der Rhein bildet zugleich die Landesgrenze zwischen der Schweiz und Deutschland. Im Norden gelegen befindet sich der seit 1833 vom Baselland getrennte Halbkanton Basel-Stadt. Weiter im Nordwesten befindet sich die Landesgrenze zu Frankreich. Im Süden wird das Basel-Land vom Kanton Solothurn begrenzt, während sich im Südwesten der Grenzverlauf zum Kanton Jura findet.

Die höchste Erhebung des Baselland ist der Berg Hinteri Egg mit 1169 Meter über dem Meeresspiegel, während der tiefste Punkt an der Mündung zwischen dem Fluss Birs und dem Rhein mit circa 246 Metern über dem Meeresspiegel zu finden ist. Damit zeichnet sich die Landschaft des Baselbiet durch eine fast schon einzigartige Komposition aus Bergpanorama, teils dichten Waldgebieten sowie den idyllischen Flussläufen der dem Rhein und Birs nahe liegenden Gebiete aus. Wie auch im Halbkanton Basel-Stadt, sind auch im Baselbiet die Kirschbäume, insbesondere während des Frühlings zur Blütezeit, fast schon ein Wahrzeichen des Kantons.

Wandern in Basel-Landschaft

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Gerade die malerischen Landschaften des Jura im Oberbaselbiet ziehen mit zahlreichen gut ausgeschilderten Pfaden durch die Bergwindungen und Täler Wanderfreunde aus aller Welt in den Kanton. Insbesondere Wasserfallen mit einer Höhenlage von gut 1000 Metern über dem Meeresspiegel ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel für bergnahe Wanderungen. Hier befindet sich auch die Wasserfallenbahn, die bis zur Eröffnung der Gondelbahn auf den Weissenstein im Jura, die einzige Luftseilbahn der Region gewesen ist. Sie verbindet die Talstation in Reigoldswil mit der Bergstation Wasserfallen im baselbieter Kettenjura, wo eine Vielzahl an Wanderwege ihren Startpunkt nehmen.

Ein beliebtes Ausflugsziel des Kantons ist die Gemeinde Arlesheim. Hier finden sich eine Reihe an Sehenswürdigkeiten, wie der größte englische Landschaftsgarten der Schweiz. Zu Füßen der Burg Reichenstein und nahe dem Schloss Birseck befindet sich der Englische Garten Ermitage. Hier tauchen Sie auf verschlungenen Pfaden zwischen Mühlen und Einsiedeleien in eine mystisch bis geheimnisvolle Landschaft aus künstlich angelegten Weihern und Bächen ein. Eine Attraktion, besonders für die kleinen Besucher des Landschaftsgartens, ist die Apollogrotte, ein zerklüfteter von Höhlen durchzogener Felsen.

In Arlesheim steht auch der Dom mit seiner 1791 von dem berühmten Straßburger Orgelbauer, Johannes Andreas Silbermann, fertiggestellten Orgel. Der Arlesheimer Dom, das Wahrzeichen der Stadt, wurde 1681 eingeweiht und bildet zusammen mit den ringsum den Domplatz angelegten Domherrenhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert den Sitz des Domkapitels des Bistums Basel.

Eigentlich im Kanton Solothurn bei Dornach gelegen und damit nur einen Katzensprung, etwa 10 Kilometer südlich von Basel, steht das Goetheanum, dem Sitz und Tagungsort der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Zugleich dient das Gebäude mit seiner extravaganten bis futuristischen Architektur auch als Sitz der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften sowie als Festspiel- und Theaterhaus. Das nach dem deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe benannte Gebäude wurde bei einem Brand 1923 vollständig zerstört und zwischen 1925 und 1928 ausgehend von den Entwürfen Rudolf Steiners, dem Begründer der Anthroposophie, neu errichtet.

Wer eine historische Zeitreise in den Spuren der römischen Geschichte begehen möchte, für den empfiehlt es sich zum Südufer des Rheins nach Augst zum Augusta Raurica, auch als Colonia Augusta Rauricorum bezeichnet, zu reisen. Hier steht eine noch gut erhaltene und in teilen restaurierte Römer Siedlung. Einst Teil der Provinz Germania superior, ab 297 der Provinz Maxima Sequanorum zugehörig. Die Ausgrabungen sind noch immer nicht vollständig abgeschlossen. Gegenwärtig sind bereits das Theater und der zugehörige Tempel, das Hauptforum des Jupitertempels, die Basilika sowie der Versammlungsort des Stadtrates aber auch die Rudimente des Amphitheaters sowie das für u. a. die Trinkwasserversorgung der ehemaligen Siedlung zuständige Auguster Aquädukt öffentlich zugänglich.

Nicht weit hiervon, bei Liestal, dem Hauptort von Baselland, befindet sich der Aussichtsturm Schleifenberg. Der Aussichtsturm liegt auf etwas mehr als 600 Metern Höhe über dem Meeresspiegel und ist selbst 30 Meter hoch. Damit bietet das Wahrzeichen von Liestal grandiose Aussichten über das Baselbiet. 1891 von einem Blitz getroffen und fast vollständig zerstört, wurde der Aussichtsturm im Jahr 1900 mit einer Stahlkonstruktion neu errichtet. Wer den Turm besichtigt und die Aussicht genießt, sollte es sich zudem nicht nehmen lassen, die malerische Altstadt von Liestal zu besuchen.

Nirgends sonst lässt sich der Charme und die ereignisreiche Geschichte des Baselbiet so gut nachempfinden, wie in der an Sehenswürdigkeiten reichen Altstadt des Hauptortes von Baselland, der Stadt Liestal. Insbesondere das 1568 erbaute Rathaus, das mit seinen spätgotischen und Renaissance-Malereien viele markante Punkte der Geschichte des Baselland sowie von Liestal veranschaulicht. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die vermutlich bereits im 13. Jahrhundert errichtete Stadtmühle, das in spätgotischer Architektur erbaute Bürgerhaus, der Olsbergerhof, aus dem Jahr 1571. Auch das ebenfalls Güldihaus der Bäckerei Werner Strübin mit einer sehr lange währenden Tradition oder die im 13. Jahrhundert erbaute Stadtkirche St. Martin mit ihrer dreistufigen Basilika, die sich Teile der alten römischen Grundmauern aus dem 9. Jahrhundert einverleibt hat. Neben weiteren sind auch der alte Pulverturm, das historische Untere sowie das Obere Tor, beide im 13. Jahrhundert errichtet, das alte Zeughaus und zugleich Kantonsmuseum, der historische Wasserturm sowie das Alte Spital der Stadt eine Besichtigung wert. Selbstverständlich bietet Liestal, insbesondere die Altstadt, viele Einkehrmöglichkeiten mit regionalen Gaumenfreuden.

Brauchtum und Traditionen im Baselbiet

Chienbäse in Liestal

Die wohl bekannteste Tradition im Baselbiet ist die Chienbäse in Liestal, dessen Ausstrahlungskraft auch weit die Grenzen des Kantons hinausreicht. Der Fackelmarsch findet stets am Sonntag nach dem Aschermittwoch statt. Hier werden hunderte der großen Fackeln, die als Chienbäse bezeichnet werden, in einem Aufzug von circa zwanzig brennenden Wagen durch Liestal getragen. Dieses Spektakel zieht jährlich mehrere 10.000 Besucher an.

Ebenfalls ein Brauchtum der besonderen Art ist der Pfingstblütter. Eine Tradition, die besonders in der Gemeinde Ettingen gepflegt wird. Am morgen des Pfingstsonntag ziehen die mit Buchenreisig bekleideten Pfingsblütter durch den Ort und bespritzen die Zuschauer mit nassen Zweigen.

Ähnlich dem die Tradition der Nünchlinger, die u. a. in den Gemeinden Ziefen, Arboldswil, Sissach oder auch Lauwil gepflegt wird. Der Nünchlinger Umzug in Ziefen ist der bekannteste und gilt als eine touristische Attraktion der Schweiz. Am 24. Dezember, zur Abendstunde, versammeln sich auf dem Hubel, oberhalb des Dorfes Ziefen, eine Prozession aus Männern in schwarzen Mänteln und teils sehr ungewöhnlich hohen Zylindern. Mit dem letzten Glockenschlag um 21:00 setzt sich der Aufzug in Bewegung und zieht in Dreierkolonien, angeführt vom Bäsemaa, durch das Dorf. Der Bäsamaa trägt als einziger einen echten Zylinder und ist an seinem weißen Bart sowie der langen mit Russlappen behangenen Stange zu erkennen. Die Aufstellung der Nünchlinger Prozession erfolgt nach der Größe der Zylinder. Der Aufzug währt circa eine Dreiviertelstunde und endet mit der gemeinsamen Teilnahme am Mitternachtsgottesdienst.

Im gesamten Kanton von großer Bedeutung ist der Banntag, dessen urtümliche Ausprägung bis heute am stärksten in Liestal erhalten geblieben ist und zugleich als kommunaler Feiertag gilt. Die Teilnahme im Liestal ist der Tradition folgend ausschließlich Männern vorbehalten. An Christi Himmelfahrt, in der Schweiz als Auffahrt bezeichnet, ziehen die Männer der Gemeinde mit Trommel- und Pfeifenklängen sowie Schüssen aus Vorderladern und Guidenpistolen begleitet zur Gemeindegrenze, um zu prüfen, ob die Grenzsteine nicht verschoben worden sind.

Spezialitäten aus dem Baselbiet

Nebst einer Vielzahl an regionalen Erzeugnissen und kulinarischen Spezialitäten zählen auch einige Handwerksprodukte zu den baselbieter Besonderheiten. Bspw. das Mucheli, also Müslischalen aus Keramik, zumeist in 5 verschiedenen Farben erhältlich, die auch heute noch traditionell von der Rheinfelder Keramikfabrik gefertigt werden. Jedes Mucheli ist ein echtes Unikat und wird von Hand bemalt.

Sehr beliebt, auch weit über die Grenzen des Kantons hinaus, sind die Itinger Weine, wie der Blauburgunder, der Kerner, Blanc de Noir, Sauvigon Blanc, Vin Mousseux oder der Mousseux, ein Schaumwein mit Zugaben von Holunderblüten.

Das Baselbiet ist bekannt für seine Kirschen, so auch für die Produkte hieraus, wie dem in der Sonne gereiften Kirschweinessig, der auch in einer Vielzahl regionaler Speisen verarbeitet wird. Oder auch die in Kirsch eingelegten Herzkirschen.

Neben den auch in Basel-Stadt sehr stark verbreiteten traditionellen Gerichten, wie der Chriesiwäje, dem Basler Geschnetzelten, der Mehlsuppe, den Laubfröschen, Leckerli, Lummelbraten oder Salm nach Basler Art, finden sich im Baselland noch viele weitere kulinarische Spezialitäten mit einer lange währenden Geschichte. Hierzu zählen u. a. die Gallerten, auch als Galery bezeichnet, also Pasteten aus Fisch, Geflügel oder Wild, die seit dem 15. Jahrhundert als ein Glanzstück der Kochkunst gelten. Die Gallertenköche werden zumeist auch als Pastetenbäcker, Garköche oder Traiteure bezeichnet.

Wer Wiener Schnitzel mag und zugleich süßem sowie saurem nicht abgeneigt ist, sollte in einem der vielen baselbieter Gasthäuser mal ein Basler Schnitzel probieren. Die Besonderheit, das Schnitzel wird mit angebratenen Apfelspalten gereicht. Perfekt als Nachspeise hierzu sind die Äpfel nach Basler Art. Eine reichhaltige Nachspeise aus ausgehöhlten Äpfeln, die mit einer Zuckerfüllung im Ofen weich gedünstet werden. Anschließend mit Konfitüre, zumeist aus Baselbieter Kirschen bestrichen und mit Mandelsplittern bestreut werden. Dazu wird Vanillesauce gereicht.

Sehr beliebt ist auch die Basler Kirschsauce, die zumeist zu verschiedenen Wildgerichten gereicht wird. Hierbei handelt es sich um eine Reduktion aus Rotwein mit englischen Senf sowie Curry, die mit baselbieter Kirschkonfitüre und Cumberlandsauce aufgekocht wird.

Aufgrund der römischen Vergangenheit des Baselbiet ist auch die Ochsenschwanzsuppe eine weit verbreitete regionale Spezialität des Kantons.

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