Zug (ZG)
Der Kanton Zug liegt mitten im Herzen der Schweiz, zwischen Zürich und Aargau im Norden und den beiden am Vierwaldstättersee gelegenen Kantonen Luzern im Westen und Schwyz im Süd-Osten. Der kleinste Vollkanton der Schweiz (238,7km²) ist nicht nur ein attraktiver Wirtschaftsstandort, sondern bietet durch seine zentrale Lage auch attraktiven Wohnraum. So ergibt sich die überdurchschnittliche Bevölkerungsdichte von 549 Einwohnern pro Quadratkilometer. Durch die geografische Lage des Kantons auf der Grenze zwischen Schweizer Mittelland und Voralpen, ist das Klima in Zug eine wechselhafte Wundertüte, doch das hat Vorteile. Durchwachsene Witterung, Temperaturen und Bodenverhältnisse sind in Zug für vielfältige Wälder mit einer außergewöhnlichen Biodiversität verantwortlich.
Die berühmten Zuger Kirschen
Die Zuger Landschaft ist geprägt vom Zugersee und dem Ägerisee, grünen Hügeln, historischen Städten und einer beeindruckenden Voralpenkulisse. Zwischen April und Mai blühen prachtvolle Kirschbäume mit besonders saftigen und aromatischen Kirschen, im Dialekt «Chriesi» genannt. Die Zuger Kirschen haben eine lange Tradition in dem kleinen Kanton und können nachweislich auf eine rund 600 Jahre alte Kirschenkultur zurückgeführt werden. Bis heute wird der spezialisierte Kirschenanbau als Brauchtum erhalten. Von rund 400 Bauernhöfen im Kanton bauen mehr als 75% Kirschbäume an. Die Zuger Kirschen gelten als älteste Kirschenkultur der Schweiz und sind das eigentliche Wahrzeichen des Kantons. Besonders in den kulinarischen Spezialitäten wie der Zuger Kirschtorte, der sogar ein eigenes Museum gewidmet ist, und dem Zuger Kirsch Obstbrand werden sie verarbeitet.
Die bewegte Geschichte einer einst habsburgischen Hochburg erleben
Juni 1352 – Die habsburgische Burg Zug in Zug wird von den Eidgenossen als Reaktion auf die habsburgischen Überfälle im Februar auf Arth und Küssnacht 17 Tage lang belagert und zerstört. Von ihr aus sollen die Angriffe auf die Ortschaften ausgeführt worden sein. Die verbündeten Städte Luzern, Schwyz, Uri und Unterwalden führten unter der Leitung Zürichs einen zermürbenden Kleinkrieg gegen Habsburg-Österreich. Bereits im Jahr 1315 kam es beim Ägerisee zur bedeutungsvollen Schlacht am Morgarten, als der habsburger Herzog Leopold I. dort mit seinem Heer in einen Hinterhalt von zahlenmäßig deutlich unterlegenen Schwyzern geriet und in die Flucht geschlagen wurde. Heute erinnert dort ein Denkmal an die berühmte Schlacht. Zwei Tage nach der Kapitulation der Habsburger, am 27. Juni 1352, wurden diese in einer Urkunde der Angriffe auf Arth und Küssnacht beschuldigt. Infolge der kriegerischen Zerstörung wurde die Burg bei Zug restauriert. Sämtliche Bauhölzer mussten ersetzt werden. Diese können heute auf die Zeit zwischen 1353 und 1355 datiert werden.
Die Spuren der über 800-jährigen Geschichte von Zug lassen sich noch heute erleben. Kaum eine andere Altstadt der Schweiz hat so viele, so eindrucksvolle Gebäude aus dem Mittelalter wie Zug. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten erfährt man außergewöhnlich nah den mittelalterlichen Charme, fast schon wie bei einer Zeitreise. Die historische Stimmung der Altstadtgassen und die prunkvollen Häuser verzaubern, während die etlichen kleinen Boutiquen den Weg in die Moderne weisen. Das älteste Goldschmiedhaus der Welt besteht seit 1620 in einem einmaligen, historischen Gebäude. Schon vor vielen Jahrhunderten sind hier nachweislich Gold- und Silberschmiede tätig gewesen. Eine glanzvolle Tradition, die heute von der Familie Lohri in zweiter Generation weitergeführt wird.


Sehen und staunen
Der Zuger Sonnenuntergang ist einer der schönsten der Schweiz, wenn die Sonne über dem Zugersee untergeht und sich der Horizont in ein romantisches Blutrot einfärbt. Ein kleiner Spaziergang am Abend ist also äußerst lohnenswert.
Die Höllgrotten sind mit einem Alter von etwa 3000 Jahren vergleichsweise jung für eine Tropfsteinhöhle, aber dafür besonders eindrucksvoll. Tropfsteinhöhlen entstehen üblicherweise im Untergrund durch durchsickerndes, kalkreiches Wasser. Die Höllgrotten hingegen bildeten sich an der Oberfläche. Im Jahr 1863 wurde beim Eisenbahnbau die erste Grotte entdeckt. In den Folgejahren wurden zahlreiche weitere Höhlenabschnitte freigelegt, sodass das Naturspektakel heute bei einem Rundgang bestaunt werden kann. Das farbige Licht innerhalb der Grotte lässt die Tropfsteine und ihre einzigartige Struktur besonders schön zum Vorschein kommen.
Der Zugerberg (1039 m. Ü. M.) ist eine wahre Freizeit-Oase. Von herausfordernden Erlebniswegen wie dem «Zugiblubbi» über entspannte Wanderungen und Radtouren bis hin zu Erlebnisspielplätzen hat der Hausberg der Stadt Zug für die ganze Familie unvergessliche Abendteuer zu bieten. Nach dem Toben bedarf es natürlich einer Stärkung. Auch hier ist die Erlebniswelt auf dem Zugberg gut ausgestattet: Freie Wahl zwischen herzhaften Mahlzeiten im traditionellen Gasthaus, Gourmetmenüs und panasiatischer Fusion Food garantieren kulinarischen Hochgenuss. Eine Standseilbahn führt in nur 6 Minuten ab Schönegg auf 926m Höhe hinauf.

