Graubünden / Grischun / Grigioni (GR)

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Graubünden ist der flächenmäßig größte Kanton der Schweiz und verzaubert mit seiner einzigartigen, sprachlichen und landschaftlichen Vielfalt. Mit Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch ist Graubünden der einzige Kanton der Schweiz mit mehr als zwei Amtssprachen. Graubünden grenzt auch als einziger Kanton an mehr als zwei Nachbarländer der Schweiz: Liechtenstein, Österreich und Italien. Die Stadt mit den meisten Einwohnern und zugleich der Hauptort des Kantons ist Chur. Das Zusammenspiel von über 930 Berggipfeln, 150 Tälern und 615 Seen macht Graubünden zu einem absoluten Paradies für Naturliebhaber und Wintersportler.

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Schon für die Römer von strategischer Bedeutung

Aus dem bereits 1471 gegründeten "Freistaat der Drei Bünde" entstand 1803 unter der Herrschaft des französischen Eroberers Napoleon der Kanton Graubünden, nachdem Napoleon bereits zwei Jahre zuvor die Eingliederung des Freistaates in die Helvetische Republik angeordnet hatte. Namensgebend für den neuen Kanton war das politische Schwergewicht der drei Bünde, "Der Graue Bund".

Schon früh erkannte man die strategisch günstige Lage des alpinen Gebiets, welches wir heute als Graubünden kennen. So geriet der Kanton immer wieder in das Kreuzfeuer der verfeindeten europäischen Großmächte. Doch nicht erst die europäischen Großmächte führten Kriege auf dem Gebiet des so vielseitigen Kantons. Schon einige Jahre vor Christus wurde es trotz erbitterten Widerstandes der Räter von den Römern erobert. Mitte September 2021 entdeckte ein Hobby-Archäologe einen gut erhaltenen römischen Dolch im Gebiet nahe der Crap-Ses-Schlucht. Dieser lässt sich etwa auf das Jahr 15 v. Chr. datieren. Seither wurden über 100 gut erhaltene Überreste der Schlachten von den Forschern der Universität Basel entdeckt.

Leben auf hohen Bergen

Graubünden ist ein beispielhaftes Gebirgs- und Hochland. Es ist also kein Wunder, dass 38% der Einwohner in Höhenlagen von über 1000 Metern leben.

Ein besonders beeindruckendes und beliebtes Bergpanorama eröffnet sich auf dem Diavolezza, gleich über Pontresina und den Gletschern des Berninapass. Nur sechs Kilometer entfernt vom Berninapass ist die beliebte, auf etwa 3000 Metern Höhe gelegene Gletscher-Aussichtsplattform mit der Luftseilbahn zu erreichen. Von dort aus kann die faszinierende Alpenkulisse, bestehend aus dem Piz Bernina, Piz Palü, sowie dem Bellavista, bewundert werden. Der Piz Bernina ist mit 4049 Metern der höchste Berg des Kantons und der einzige Viertausender in der Ostschweiz.

Graubünden ist nicht nur von hohen Gipfeln geprägt. Die Region beherbergt auch eine Fülle von malerischen Tälern, die von kristallklaren Flüssen durchzogen sind. Besonders erwähnenswert ist das Engadin, ein Hochtal, das für seine unberührte Natur und seine idyllischen Dörfer bekannt ist. Hier kann man auf zahllosen Wanderwegen die Schönheit der alpinen Landschaft entdecken oder in einem der charmanten Bergdörfer entspannen.

Eine weitere bemerkenswerte Besonderheit Graubündens ist der größte prähistorische Bergsturz in Europa, der sich vor rund 10.000 Jahren bei Flims ereignete. Durch dieses spektakuläre Naturphänomen wurde das Vorderrheintal unter einer Schuttschicht von mehreren hundert Metern begraben. Der zunächst auf 25 Kilometer Länge angestaute Rhein schnitt sich mit der Zeit eine 13 Kilometer lange Schlucht in das lockere Gestein. Die steilen Felswände und das rauschende Wasser machen die Rheinschlucht "Ruinaulta" zu einem beliebten Ziel für Naturliebhaber, die die beeindruckende Kraft der Natur am "Swiss Grand Canyon" hautnah erleben möchten. Auch der berühmte Glacier Express durchquert die Rheinschlucht.

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Die Kuh bestimmt, wann der Sommer zu Ende ist

Traditionell wird das Ende des Alpsommers in vielen Regionen Graubündens durch die Alpabzüge markiert. Die Tiere werden festlich geschmückt und ziehen mit Glockengeläut zurück ins Dorf, wo sie in ihr Winterquartier überführt werden. Einer der größten Alpabzüge findet in Brigels statt. Über 600 Kühe werden in Brigels zum Sommerende ins Tal geführt. Für die Zuschauer gibt es nach den Alpabzügen abwechslungsreiche Festlichkeiten.

Beim Chalandamarz, welcher am 1. März stattfindet, ziehen Kinder mit großen Kuhglocken durch die Straßen, um den Winter zu vertreiben und den Frühling willkommen zu heißen. Das laute Glockenläuten und das Peitschenknallen soll traditionell böse Geister vertreiben und somit eine gute Ernte für das Jahr sicherstellen. Seine Popularität hat der Chalandamarz dem Kinderbuchklassiker „Schellen-Ursli“ zu verdanken.

© Andrea Badrutt / Chur

Die berühmten kulinarischen Spezialitäten Graubündens

Dem Kanton Graubünden haben wir das berühmte Bündnerfleisch zu verdanken. In den Höhenlagen Graubündens wird Rindfleisch über mehrere Wochen bis Monate an der guten Bergluft getrocknet, um es haltbar zu machen und dem Trockenfleisch seinen einzigartig würzig-salzigen Geschmack zu verleihen.

Ein ganzes Stück süßer ist eine weitere regionale Spezialität Graubündens. Die Bündner Nusstorte, auch als Engadiner Nusstorte bekannt, wird traditionell aus einem Mürbeteig mit einer Füllung aus grob gehackten, karamellisierten Walnüssen (in der Schweiz "Baumnüsse" genannt) und Rahm hergestellt. Auch wenn die Herkunft der originalen Rezeptur umstritten ist, ist die Bündner Nusstorte aus Graubünden nicht mehr wegzudenken.

Ebenso erwähnenswert sind die Capuns, deren Variantenreichtum mindestens genau so groß ist, wie die Anzahl der Großmütter in Graubünden. Capuns sind ein traditionelles Bündner Bauerngericht. Eine Art Kräuterknödel aus Salzteig, welche mit würzigen Salsizstücken und Kräutern verfeinert in einem Mangoldblatt zu Päckchen gegewickelt und gekocht werden. Capuns sind in Graubünden so beliebt, dass die Mangoldblätter von Einheimischen oft auch als Capunblättter Bezeichnet werden.

© Albert Spiess

Heidi, Heidi deine Welt sind die Berge

Gemeint sind natürlich die Berge der Schweiz, genauer gesagt im Kanton Graubünden, wo das Bergdorf Maienfeld liegt. Seine weltweite Bekanntheit erlangte dieses durch Johanna Spyris Erzählungen von Heidi und ihrem Großvater, dem "Alpöhi". Bis heute ein absoluter Klassiker im Kanon der Kinderliteratur. Wer die Schweiz besucht und den Drang verspürt, noch einmal in die eigene Kindheit zurückzureisen, der sollte dem Heididorf in Maienfeld einen Besuch abstatten. Auf dem Heidi-Weg schlendert man durch die idyllische Landschaft, vorbei am Heidi-Haus und hoch zur berühmten Heidi-Alp.

Für Abenteurer ist die Viamala-Schlucht in Thusis eine beliebte Herausforderung unter Wanderern. Diese tiefe Schlucht des Hinterrheins ist auch heute noch so bedrohlich und schön, wie zu den Zeiten, als die bis zu 300 Meter hohen Felsen ein furchteinflößendes Hindernis bei der Alpenüberquerung darstellten.

Wenn die Wanderung doch etwas zu abenteuerlich ist, bietet der Nationalpark Unterengadin die perfekte Alternative, um die unberührte Natur des Kantons hautnah zu erleben. Nach der Winterruhe erwacht der Schweizerische Nationalpark jeden Frühling erneut in seinen schönsten Farben. Vor allem während der Sommermonate bietet er eine einmalige Landschaft, welche für ihre vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bekannt ist.

Wer doch auch mal ein bisschen Bummeln und Kaffee trinken möchte, wird in der Altstadt von Chur glücklich werden. Der Kantonshauptort bietet zahlreiche kulturelle Angebote, gemütliche Cafés und die Möglichkeit einer Shopping-Tour. Mit einer über fünftausendjährigen Siedlungsgeschichte gibt es viel zu entdecken. Eine geführte Tour durch Chur bietet die optimale Möglichkeit, die spannendsten Ecken der Stadt und die 800 Jahre alte Kathedrale zu entdecken.


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