Glarus (GL)

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Der deutschsprachige Kanton Glarus zählt sowohl zur Nordost- als auch zur Südostschweiz. Rund 41.400 Einwohner leben in Glarus auf einer Fläche von 685 km². Somit liegt die Bevölkerungsdichte mit 61 Einwohnern pro Quadratkilometer weit unter dem Schweizer Durchschnitt. Infolge der geringen Einwohnerzahl wurden 2011 sogar die Gemeinden in Glarus von 13 auf die 3 Gemeinden Glarus Nord, Glarus und Glarus Süd reduziert. Der Hauptort Glarus ist mit 12.600 Einwohnern der kleinste Hauptort der Schweiz.

Die deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt liegenden Steuersätze locken viele Unternehmen in den Kanton. Gut 40% der Einwohner sind im Industriesektor beschäftigt und weitere 50% in der Land- und Forstwirtschaft. Die günstige Lage für Unternehmen wie den Haushaltswarenhersteller Stöckli machen Glarus zu einem industriereichsten Kantone der Schweiz. Schon vor rund 200 Jahren waren im Glarnerland große Textilunternehmen wie F.Blumer, Hersteller der weltberühmten Glarnertüechli, angesiedelt.

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Hohe Berge, grüne Seen und Glarner Spezialitäten genießen

Das Glarnerland erstreckt sich vom Walensee im Norden bis zum Tödi (3612m) im Süden. Die Landschaft aus schmalen Tälern, welche zwischen den steilen Berghängen oft erdrutschgefährdet sind, ist zu einem großen Teil unbewohnbar. In den räumlich stark begrenzten Siedlungsgebieten der Täler liegt die Einwohnerdichte häufig bei rund 400 Einwohnern pro Quadratkilometer. Ganze 71% der Kantonsfläche liegen auf über 1200 m.ü.M. Warme Föhnwinde sorgen in den tiefen Tälern häufig für ein mildes Klima.

Ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist der Klöntalersee, westlich der Gemeinde Glarus. Direkt am türkisblauen Wasser des märchenhaften Bergsees inmitten steiler Felsen sorgen Gasthäuser und zwei Campingplätze für einen wunderschönen Ferientag. Besonders an heißen Sommertagen bietet der See eine willkommene Abkühlung für die ganze Familie. Bei einer zweieinhalbstündigen Wanderung um den See kann man auch die Spektkulären Wasserfälle hautnah erleben.

In der Markthalle Glarus lässt sich die waschechte Glarner Kultur mit allen Sinnen erleben. Von frischem Obst und Gemüse über Schabziger bis zu feinstem Alpkäse gibt es alles, was ein Glarner Herz begehrt. In der einzigartigen Atmosphäre des historischen Postgebäudes kann man frische Produkte aus dem Glarnerland genießen, oder den Tag bei einem kühlen Drink ausklingen lassen.

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Andächtige Wallfahrt und spektakuläre Himmelfahrt

Der erste Donnerstag im April ist einer der höchsten Feiertage im Glarnerland. Zahlreiche Besucher gedenken bei der Näfelser Fahrt der bedeutenden Schlacht bei Näfels am 9. April 1388. Rund 600 Soldaten aus Glarus, Uri und Schwyz schlugen ein zahlenmäßig deutlich überlegenes habsburgisches Heer in die Flucht, als dieses die Bauern des Tals ihres Viehs berauben wollte. Bei der Wallfahrt nach Näfels wird heute mit Gedenkgottesdiensten, Prozessionen und Ansprachen durch Politiker der tapferen Verteidiger des Glarnerlandes gedacht.

Nur wenige Kilometer weiter Talaufwärts zum benachbarten Miltiärflugplatz Mollis pilgern rund 25.000 Planespotter und Aviatikfans zum berühmten ZigAirMeet. Kampfjets und andere Militärflugzeuge aus der Schweiz und der NATO sowie historische Luftfahrzeuge und Kunstflieger lassen die Berge beben und strapazieren die Nacken der Zuschauer. Ein besonderes Highlight sind die Vorführungen der berühmten Patrouille Suisse und der Fallschirmjäger der Schweizer Luftwaffe.

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Als der Heilige Fridolin die Toten zum Sprechen brachte

Das Wappen des Kantons Glarus zeigt den Heiligen Fridolin, Schutzpatron von Glarus und vor Erbschleicherei. Alles, was wir heute über ihn wissen, stammt aus den Berichten des Bischofs von Speyer aus dem 10. Jahrhundert. Im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde Fridolin in Irland geboren. Schon in jungen Jahren verehrt er den Heiligen Hilarius und begibt sich so auf die Suche nach dessen Grab in Portiers, Frankreich. Dort angekommen muss er mit Schrecken feststellen, dass das Grab des Heiligen durch den Trubel der Völkerwanderung völlig verwüstet und zerstört ist. Sofort lässt er dort ein neues Gotteshaus errichten. Als Belohnung für seine Ergebenheit, wird er vom Bischof von Portier zum Abt des Klosters ernannt. Im Traum erhält er den Auftrag, weiterzuziehen und zu Missionieren, so zieht er über Strassburg nach Konstanz, weiter nach Chur, wo er predigte und weitere Hilarius-Kirchen errichtet. Im baden-württembergischen Säckingen gründet er ein weiteres bedeutendes Kloster und missioniert lange Zeit von dort aus die Gebiete am Oberrhein. Schließlich kommt er nach Glarus, wo der wohlhabende Urso ihm einige seiner Ländereien schenkt. Nach dessen Tod weigert Ursos Bruder Landolf sich jedoch, die Schenkung an Fridolin anzuerkennen und fechtet sie vor Gericht an. Der Legende nach soll Fridolin die Gebeine Ursos exhumiert und den Wohlhabenden in Gestalt eines Skeletts wiederbelebt haben, sodass Urso quasi «posthum» die Schenkung bezeugen konnte. Landolf soll daraufhin starr vor Schreck dem Fridolin von Säckingen zusätzlich auch seine eigenen Güter vermacht haben.

Von Hexenjagd und malerischen See-Landschaften

Über ein dunkles Kapitel der Geschichte berichtet das Anna Göldi Museum in Glarus. Anna Göldi wurde am 24. Juni 1782 als verurteilte Hexe in Glarus hingerichtet, weil sie der Tochter ihres Dienstherren Stecknadeln und Nägel in die Milch gezaubert haben soll. Das Urteil stellte sich später als nicht rechtmäßig heraus, weil sie keine Glarnerin war und somit die Gerichtsbarkeit nicht beim prozessführenden Evangelischen Rat von Glarus lag. Doch ihr Tod blieb nicht folgenlos, sondern löste in der Schweiz Debatte über Menschenrechte aus, obwohl der Prozess strengster Zensur unterlag. Schon damals wurde die Angelegenheit als «Justizmord» bezeichnet. Ihre Hinrichtung soll die letzte legale Hexenhinrichtung in der Schweiz gewesen sein. Im Anna Göldi Museum werden die Geschichte und der Prozess um Anna Göldi, sowie die juristische und mediale Aufarbeitung eindrucksvoll und interaktiv vermittelt.


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