Freiburg / Fribourg (FR)

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Der Kanton Freiburg grenzt an die Nachbarkantone Waadt im Westen und Süden, Bern im Osten und Norden, und durch den Neuenburgersee an den Kanton Neuenburg im Nordwesten. Hauptort ist die gleichnamige Stadt Freiburg.

Eine Besonderheit des Binnenkantons ist die Saane, die den Kanton von Süden nach Norden durchfließt. Sie markiert den berühmt-berüchtigten «Röstigraben», die bildliche Kultur- und Sprachgrenze zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz. Etwa zwei Drittel der rund 335.000 Freiburger sprechen Französisch und nur rund ein Viertel spricht Deutsch. Damit gehört Freiburg (frz.: Fribourg) zusammen mit Bern, Wallis und Graubünden zu den offiziell mehrsprachigen Kantonen.

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Der Kampf um die Amtssprache

Heute sind beide Sprachen im Kanton gleichberechtigt, doch das war nicht immer so. Insbesondere in der Stadt Freiburg, direkt an der Saane gelegen, war die offizielle Amtssprache und die tatsächliche Anerkennung offizieller Dokumente ein stetiges Hin- und Her.

Bei der Stadtgründung im 12. Jahrhundert war Freiburg deutschsprachig. Es wurden jedoch im Laufe der Zeit immer mehr Arbeiter aus dem französischen Umland benötigt. Diese Zuwanderung und die Französische Besatzung ab 1798 resultierten darin, dass die deutschsprachigen Bewohner Freiburgs ab Ende des 18. Jahrhunderts die Mehrheit verloren und teilweise sogar diskriminiert wurden. Ende des 19. Jahrhunderts waren nur 37% der Einwohner deutschsprachig. Es galt immer im Wechsel Deutsch oder Französisch als Verwaltungssprache. Bis 1990, waren beide Sprachen als Amtssprache deklariert. Heute ist allein Französisch die offizielle Amtssprache in der Stadt Freiburg.

Atemberaubende Aussicht und Mittelalter-Feeling für Feinschmecker

Die nördlichen und westlichen Teile Freiburgs liegen im Mittelland und sind recht flach gelegen. Hier befinden sich der Neuenbugersee und der kleinere Murtensee. Beide liegen auf etwa 429 ü. M. Der südliche Teil Freiburgs ist Teil der Voralpen mit Bergen wie dem Vanil Noir (2389 m ü. M.) und dem Kaiseregg (2185 m ü. M.).

Die 128km lange Saane umfließt die Altstadt Freiburgs und ergänzt die einzigartige Ausstrahlung der Stadt. Zugunsten der Elektrizitätsgewinnung wurde die Saane zwei Mal gestaut, wodurch der Greyerzersee und der Schiffenensee entstanden. Sie mündet westlich des Wohlensees im Kanton Bern in die Aare.

Der Hauptort Freiburg, eingebettet in die Saaneschleife, gilt als eines der schönsten Beispiele mittelalterlicher Architektur Europas. Mit ihren 200 gotischen Hausfassaden und ihrem sehr gut erhaltenen architektonischen Erbe gleicht Freiburg einem Geschichtsbuch unter freiem Himmel. Durch die kleinen Gassen hindurch, entdeckt man die prächtigen Kirchen und Klöster, das Erbe eines religiösen Freiburgs. Die Pflastersteinwege, die schmalen Gassen mit zahlreichen Boutiquen, Antiquitätenläden, Cafés und Restaurants mit großartigen Spezialiäten der Region sowie zu guter Letzt die Universität Freiburg locken die meisten Gäste in den Kanton. Ob der eigenen Nase nach oder mit einem Tour Guide - die Freiburger Altstadt entdeckt man am besten zu Fuß. Während der Sommerzeit bietet sich die Möglichkeit die mittelalterlichen Stadtbefestigungen zu begehen und die historische Militärarchitektur zu bestaunen. Für erkundungsfreudige Feinschmecker ist eine Food Tour eine ausgezeichnete Idee.

Tipp: Wer die Möglichkeit hat, sollte auf alle Fälle das Fondue Fribourgeoise, auch als «moitié-moitié» bekannt, probieren. Der unwiderstehliche Freiburger Klassiker besteht aus Gruyère AOP und Vacherin Fribourgeois AOP.

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Kühe, Kilbi und weiterschlemmen

Lebendige Traditionen sind in der Region Freiburg tief im Alltag der Bevölkerung verwurzelt. Ihr Wert für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist erkannt und die Sensibilisierung für das einheimische Kulturgut ist im schulischen Lehrplan integriert.

Im Kanton Fribourg wird im Herbst so richtig groß aufgekocht: Man feiert die Kilbi «Bénichon» mit einem speziellen Menü, das seit Jahrhunderten unverändert serviert wird. Früher war die Kilbi noch ein religiöses Fest, welches der Weihung der Pfarrkirche zu ihrem Jahrestag gedachte. Religöse Hintergründe hat die «Bénichon» im Laufe der Zeit größtenteils verloren und sie ist heute ein großes ausgelassenes Volksfest. Der ablauf des Kilbi-Festmahls ist allerdings fest in der Tradition vorgeschrieben: Cuchaule, Kilbi-Senf, Bouillon, Chämischinken, Lammgigot mit Büschelibirnen, Bricelets, Meringues und Crème double de la Gruyère werden verspeist. Nach dem recht anspruchsvollen Mahl, das gerne sechs Stunden und länger dauert, spielt eine Ländlerkapelle zum Tanz auf.

Auch das bekannteste der traditionellen Bergfeste, der Alpabzug, wird in Freiburg zelebriert. Besonders bekannt sind die Alpabzüge von Charmey und Greyerz. Nach mehr als vier Monaten auf den Alpen werden die Viehherden zurück ins Unterland geführt: Das Ende des Sommers ist offiziell eingeläutet. Neben den Kuhglocken tragen die Kühe schmuckvolle Sträuße und erfüllen so die Straßen mit Glockenläuten und bunter Farbpracht. Doch auch die Menschen tragen zu der fröhlichen Stimmung bei. Der Markt wird aufgebaut und gut besucht, traditionelle Volksmusik ertönt an den öffentlichen Plätzen, bis spät abends wird musiziert und die Kleinen können auf den Bauernhöfen reiten. Gutes Essen und Getränke gehören selbstverständlich dazu. Die regionalen Spezialitäten stärken für den langen Tag.

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Gemütlich bis zum Adrenalinrausch

Die Freiburger Voralpen im Süden reichen von der Saane und dem Greyerzersee bis zu den 2.389 m hohen, schroffen Gipfeln wie dem Vanil Noir. Die vielfältige Landschaft der Westschweiz mit ihren Seen, Naturschutzgebieten und gletschergeschaffenen Urlandschaften eignet sich für Wanderungen, Kletter- und Biketouren oder auch zum Kanu- und Tretbootfahrten.

Für die herrliche Aussicht auf die Freiburger Voralpen und die Berner Alpen empfiehlt sich eine Tour auf den 2.185m hohen Kaiseregg. Kinderfreundlicher wird es um den Schwarzsee herum. Auf der Rigisalp können sich die Kinder am Spielplatz Drachenland Kaiseregg inmitten der imposanten Bergkulisse mit einem hölzernen Riesendrachen austoben. Kinderwagentauglich ist die Rundtour «Häxewääg», die rund um den Schwarzsee führt und sieben beliebte Sagen und Märchen erzählt.

Für Adrenalinjunkies sind die vertikalen Felsen am Moleson ein Muss. Was normalerweise nur erfahrenen Kletterern vorbehalten ist, wird hier durch die Via Ferrata für alle zugänglich. Von der Mittelstation auf 1.527m Höhe geht es mit Klettersteigset, Helm und Handschuhen bewaffnet 400m senkrecht nach oben. Neben dem Adrenalinrausch ist auch eine atemberaubende Sicht auf die umliegenden Berge garantiert.

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