Thurgau (TG)

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Der deutschsprachige Kanton Thurgau liegt im Nordosten der Schweiz. Namensgebend ist Fluss Thur, welcher den Kanton vom Südosten bis zum Nordwesten durchquert. Im Norden grenzt Thurgau an das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, den Bodensee und an den Kanton Schaffhausen. Im Süden grenzt er an St. Gallen und Zürich. Durch seine reichhaltige Tradition des Kernobstanbaus, wird der Kanton auch gelegentlich scherzhaft «Mostindien» genannt, eine satirische Anlehnung an die einstige Teeanbauregion «Ostindien». Hauptort ist die Stadt Frauenfeld. Die Kombination aus der relativ flachen, idyllischen Hügellandschaft des Thurgaus und der 62km langen Uferregion am Bodensee mit ihren vielfältigen Naherholungsgebieten bietet reichlich Ausflugsziele für Naturbegeisterte, Radsportler, Inlineskater und Wanderer.

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Die rosaroten Hügel am Bodensee

Die 992km² des Thurgaus bieten reichlich Platz für Aktivitäten in wunderschöner Natur. Die grüne Hügellandschaft am Südufer des Bodensees ist ein Paradies für Wanderer und Radfahrer. Rund 1000 Kilometer Wanderwege sind ausgewiesen und für die Radfahrer bietet er ganze 900 Kilometer Velo-Routen. Obendrein steckt die Kulturlandschaft voller Schätze: Pfahlbauten, Römerkastelle, mittelalterliche Kapellen und Klöster und kaiserliche Park- und Gartenanlagen. Ein weiteres Spektakel, wofür der Thurgau besonders bekannt ist, ist die Blütenpracht der Apfelbäume. Im Frühling stehen die unzähligen Apfelbäume in voller Blüte und die Landschaft am Bodensee verwandelt sich in ein zartrosafarbenes Blütenmeer. Schon Napoleon III. gefiel es dort so gut, dass er sich dort niederließ. Sein Schloss Arenenberg lässt sich heute sogar besichtigen.

Napoleons Aussicht vom Arenenberg - © thurgau-bodensee.ch

So viele Äpfel wollen auch gegessen werden

Lange Zeit wurde der Thurgauer Küche kaum Achtung geschenkt, jedoch hat auch die berühmte Apfelregion ihre ganz eigenen Spezialitäten; natürlich mit dem Apfel als Schlüsselelement der Speisen.

Der Sauerbraten ist ein weitverbreiteter Klassiker, doch in Thurgau bekommt er eine kleine Besonderheit verliehen. Der Thurgauer Sauerbraten erhält durch seine Marinade, die zu einem guten Teil aus Apfelwein und Apfelessig (alternativ Apfelsaft) besteht, sein besonderes Aroma. Das Fleisch ruht mehrere Tage in der Marinade, bevor es gebraten und geschmort wird. Die Marinade wird danach zu einer Sauce eingekocht, die vor dem Servieren über das Fleisch gegossen wird.

Beim «Mostindien-Steak» handelt es sich um ein Schweinesteak im Blätterteig mit einer Apfelfüllung. Ähnlich dem auch das «mostindische Poulet», das mit geriebenen Äpfeln gefüllt wird und durch die Marinade aus Apfelbranntwein und Birnendicksaft verfeinert wird. Einige Lokalitäten im Thurgau bieten auch Thurgauer Rösti an. Dies sind Rösti, die zusätzlich mit Bonapartekäse und Apfelscheiben überbacken werden.

Da jeder dritte in der Schweiz geerntete Apfel aus dem Thurgau stammt, muss es natürlich auch einen Thurgauer Apfelkuchen geben. Für diesen gibt es zwei Varianten. Die erste wird gestürzt gebacken. Die dünnen Apfelscheiben befinden sich während des Backens also am Boden der Form und karamellisieren. Bei der zweiten Variante werden die Apfelscheiben oben auf den Teig gelegt. Durch das Hochgehen des Teigs sind die Früchte nach dem Backen beinahe vollständig vom süßen Teig umgeben.

Kuriose Traditionen

Muttertag: Frühstück im Bett, Familienausflüge und ein Floßrennen? Im Thurgau ein klares Pflichtprogramm. Am Muttertag fahren auf der Sitter und Thur zwischen Degenau und Kradolf unzählige, aufwendig gebaute Flöße die fast 12km lange Strecke. Dabei messen sie sich in drei verschiedenen Kategorien; In der Rennkategorie geht es um die pure Geschwindigkeit. Möglichst schnell müssen die Teams mit ihren Flößen die Strecke hinunterpaddeln. Bei der Originalitätsklasse wird sich hingegen Zeit gelassen, und zwar ganz viel. Hier geht es darum die aufwendig bebauten und geschmückten Flöße den Zuschauern zu präsentieren. Das Thema ist frei wählbar. Schon am Vortag könne die Floßbauten in aller Ruhe bestaunt werden. In der dritten Gruppe starten die Flöße der Plauschkategorie. Diese werden weder nach Geschwindigkeit, noch nach Aussehen bewertet. Hier geht es einfach nur um den Spaß und die Geselligkeit. Etwa 30.000 Zuschauer werden jährlich vom «Mammut Floßrennen» angezogen.

Mammut Flossrennen - © bischofszell.ch

Der letzte Fasnachtsanlass der Saiso in der Schweiz gehört ebenfalls zum Thurgau. Die Groppenfasnacht von Ermatingen ist ein kombinierter Fischer-, Frühlings- und Fasnachtsbrauch, der nur drei Wochen vor Ostern stattfindet. Etwa 1200 Teilnehmer ziehen durch die Straßen und zeigen sich den 15.000 Zuschauern. Angeführt wird der Umzug von einer überdimensionalen Nachbildung einer «Groppe», eines im Bodensee heimischen Fischs. Ihr folgen traditionelle Fischergruppen, Frühlingssujets, Märchenfiguren, Fasnachtsgruppen und Guggenmusiken. Während des Umzugs werden die Besucherinnen und Besucher mit Fischknusperli und Weisswein aus der Region verwöhnt. Eingebettet ist der Umzug in ein mehrtätiges Volksfest mit Dorffasnachtsabend, Beizenfasnacht und Lumpenball.

Acht Tage lang Party-Stimmung: Seit nunmehr 60 Jahren findet in Thurgau das Seenachtfest Fantastical statt. In regelmäßigen Abständen findet das Festival am zweiten Augustwochendende statt. Die Uferpromenade wird zur riesigen Freiluftbühne für Bands. Tänzer, Akrobaten, Wasserskiläufer und Feuerkünstle, abends legen die DJ’s auf. Für Verpflegung ist selbstverständlich auch gesorgt. Doch nicht nur Essen findet man an jeder Ecke, sondern auch kleine Verkaufsstände zum Bummeln, irgendwas kann man schließlich immer gebrauchen. Highlight des Festivals ist das traditionelle Musikfeuerwerk.


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