Aargau (AG)

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Der Kanton Aargau liegt im Norden der Schweiz und grenzt an Deutschland sowie die Kantone Zürich, Zug, Luzern, Bern, Solothurn und Basel-Landschaft. Der Kanton hat eine Fläche von rund 1.404 km² und etwa 700.000 Einwohner, was ihn zu einem der bevölkerungsreichsten Kantone der Schweiz macht.

Der Aargau ist ein wirtschaftlich bedeutender Kanton, der stark von Industrie und dem Dienstleistungssektor geprägt ist. Wichtige Industriezweige sind Maschinenbau, Elektronik, Chemie und Nahrungsmittelproduktion. Zudem ist Aargau mit mehreren Kernkraftwerken ein wichtiger Standort für die Energieversorgung der Schweiz. Der Kanton ist außerdem bekannt für seine zahlreichen Schlösser und Burgen, darunter das Wasserschloss Hallwyl, Schloss Lenzburg und die Habsburg, der einstige Stammsitz der berühmt-berüchtigten Habsburger, die in der Geschichte der Schweiz eine große Rolle spielten. Hauptort des Kantons ist Aarau.

Bremgarten

Malerische Hügel, Wälder und seichte Gewässer

Die Landschaft des Aargaus ist geprägt von Hügeln, Flusstälern und weitläufigen Wäldern. Neben seiner Namenspatin, der Aare, grenzt der Kanton im Norden auch an den Rhein, welcher zugleich die natürliche Grenze zu Deutschland bildet. Im Nordosten wird die Landschaft zusätzlich von den Ausläufern des Jura Gebirges geprägt. Im Fricktal liegen Obst- und Weinbaugebiete charakteristisch eingebettet zwischen den Hügeln.

Zwischen den Hügelketten und Flusstälern liegen weite, fruchtbare Ebenen und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Mischung aus Wäldern, Feldern und Gewässern bietet eine vielfältige Flora und Fauna und lädt zu zahlreichen Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radfahren und Wassersport ein. Das dichte Verkehrsnetz und die gute Anbindung an die Nachbarkantone und das benachbarte Ausland machen den Aargau zu einem attraktiven Wohn- und Arbeitsort.

Chriesiwäg im Fricktal - © jurapark-aargau.ch / Renato Bagattini

Das Dreistromland

Als Dreistromland, eingegrenzt von Aare, Rhein und Limmat, war das Gebiet des Aargaus schon für die Römer von hoher strategischer Bedeutung. Durch den Rhein hat das Land eine natürliche Grenze in Richtung Norden. Die Aare schafft durch ihren Durchbruch durch den Tafeljura einen Zugang zum Mittelland. Diese zentrale und gut geschützte Lage veranlasste 58 v. Chr. die Helvetier nach einer gegen Caesar verlorenen Schlacht dazu, die erste Siedlung auf Aargauer Gebiet zu bauen. Ab 15 v. Chr. begannen die Römer, das Gebiet militärisch zu besetzen. Sie bauten zunächst unter Kaiser Tiberius Militärkastells und kurze Zeit später die Legionsfestung Vindonissa. Nachdem das Mittelland als Provinz in das römische Reich eingegliedert wurde, begann die Ausbreitung der römischen Zivilisation und Kultur. Erste dorfähnliche Siedlungen in Baden, Lenzburg und Zurzach entstanden, veranlasst durch die im Legionslager stationierten Truppen. Um die Versorgung der rund 6000 Mann starken Besatzung zu gewährleisten, wurden vielerorts Gutshöfe errichtet, deren landwirtschaftliche Produktion in erster Linie zur Deckung des täglichen Bedarfs der in Vindonissa und in den umliegenden Orten stationierten Soldaten diente. Zum heutigen Kanton Aargau wurde das Gebiet erst 1803 durch das Inkrafttreten der Mediationskarte Napoleons.

Der Wettlauf zwischen Frühling und Winter

Der Kanton Aargau bietet vielfältiges Kulturschaffen und ein breites Kulturangebot. Er ist einer der ersten Kantone, der mit seinem Kulturgesetz von 1968 die Förderung und Pflege von Kultur als Staatsaufgabe in der Verfassung verankerte.

Ein Markenzeichen der Aargauer ist die ausgeprägte Chor- und Theatertradition. Schon 1675 entstand in Baden mit dem Schützenhaustheater das erste feste Theater der Schweiz. Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich mit den Laienbühnen und Laienchören eine lebendige und vielseitige Operettentradition. Die Fricktaler Bühne, die Operette Möriken-Wildegg, die Operettenbühne Bremgarten und die Theatergesellschaft Beinwil führen noch heute Operetten unter professioneller Leitung auf.

Im Aargau wird der Winter auf ganz besondere Art und Weise vertrieben. Beim «Eierläset», einem alten Frühlings- und Fruchtbarkeitsbrauch, laufen zwei Teams um den Sieg, wobei ein Team den Frühling und das andere den Winter repräsentiert. Für den Lauf werden zwei Bahnen aus je 80-100 Sägemehlhäufchen ausgelegt. In dem Sägemehl eingebettet werden Eier deponiert. Die Läufer des Teams laufen zum letzten Ei der Bahn und werfen es zurück zum Fänger des Teams. Bei jedem zehnten Ei müssen zusätzliche Spielaufgaben vom Team gelöst werden. Gewonnen hat, wer als erstes alle Eier beim Fänger gesammelt hat. Selbstverständlich gewinnt der Frühling, manchmal auch durch korrigierendes Eingreifen; schließlich soll der Winter ja vertrieben werden.

© Eierauflesen Auenstein

Majestätische Schlösser

Neben der zu Wander- und Radtouren lockenden Landschaft des Aargaus begeistert der Kanton auch mit seinen zahlreichen altertümlichen Schlössern und Burgen.

Eines der wohl bekanntesten, das Schloss Lenzburg ist eines der ältesten und beeindruckendsten Schlösser der Schweiz. Es thront auf einem Hügel über der Stadt Lenzburg und bietet einen atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft. Die Ursprünge der Burg reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahrhunderte hat sie jedoch zahlreiche Umbauten und Erweiterungen erfahren. Heute beherbergt Schloss Lenzburg ein Museum, das die Geschichte und Kultur der Region eindrucksvoll und anschaulich vermittelt.

Ein weiteres architektonisches Meisterwerk des Kantons ist das Wasserschloss Hallwyl. Es liegt idyllisch auf zwei Inseln im Hallwilersee und ist von einem Wassergraben umgeben, der dem Schloss seinen charakteristischen Charme verleiht. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Schloss wurde mit der Zeit erweitert und restauriert. Das Schlossmuseum bietet den Besuchern einen Einblick in die Geschichte und das Leben der Adelsfamilien, die hier einst residierten. Neben den historischen Ausstellungen können Besucher die wunderschön erhaltenen Innenräume und die malerische Umgebung des Schlosses genießen.

Schloss Lenzburg

Aarau – Die Stadt der schönen Giebel

Die historische Altstadt Aaraus ist ein weiteres Highlight. Die verkehrsberuhigte Stadt lädt mit ihren zahlreichen ruhigen Gassen, gemütlichen Restaurants, Cafés und Häusern im gotischen Stil zum Verweilen ein. Die vielen Shoppingangebote, sowie Märkte, Bars und Konzerte hauchen der Stadt Leben ein und machen sie zur pulsierenden Ader des Kantons. Doch auch der Blick nach oben lohnt sich, denn wofür die Stadt besonders bekannt ist, sind die mehr als 70 kunstvoll bemalten Dachgiebel. Im Sommer findet man beim Schwimmen in der Aare eine willkommene Abkühlung.


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